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Heizkosten steigen – Sanierung und Umstieg auf Erneuerbare Energie bieten Sparpotenzial

720 Euro Heizkosten in einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung (+ 2,9 Prozent)

Bis zu 45 Prozent Zuschuss für Wechsel des Energieträgers

Für nicht fossile Energieträger kein CO2-Preis ab 2021

Verbraucher müssen für das Abrechnungsjahr 2019 mit höheren Heizkosten rechnen. Das zeigt der Heizspiegel für Deutschland 2020, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online heute veröffentlicht hat. Die Kosten für eine erdgasbeheizte 70-Quadratmeter-Wohnung liegen durchschnittlich bei 720 Euro.


Damit stiegen die Heizkosten im Jahr 2019 im Schnitt um 20 Euro (+ 2,9 Prozent). Maßgeblich dafür waren das kühle Wetter und die mäßig gestiegenen Erdgaspreise (+ 3,4 Prozent). Für die Analyse wurden mehr als 147.000 Datensätze aus zentral beheizten Wohngebäuden in ganz Deutschland ausgewertet.

Auch Heizen mit Öl, Fernwärme und Wärmepumpe teurer

Die Kosten für das Heizen mit Öl, Fernwärme und Wärmepumpe zogen in der Heizsaison 2019 ebenfalls an (Heizöl: 855 Euro / + 1 Prozent, Fernwärme: 890 Euro / + 3,5 Prozent, Wärmepumpe: 735 Euro / + 7,3 Prozent). Erstmals wurden Holzpellets in die Analyse aufgenommen. Mit diesem Energieträger kostete das Beheizen einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 590 Euro.

Grund für die gestiegenen Kosten waren neben dem kühleren Wetter auch die höheren Preise für Fernwärme (+ 2,2 Prozent) und Strom für Wärmepumpen (+ 3,8 Prozent). Der Preis für Heizöl sank leicht (- 2 Prozent).

Prognose: Erdgas-Heizkosten voraussichtlich stabil

Die Vorausschau für den Abrechnungszeitraum 2020 zeigt: Verbraucher, die mit Erdgas heizen, können mit stabilen Kosten rechnen. Wie die Heiz-Experten von co2online prognostizieren, steigen die Kosten für das Heizen mit Wärmepumpen weiter (circa + 4 Prozent), während die für Fernwärme (circa – 2 Prozent), Holzpellets (circa – 4 Prozent) und Heizöl (circa – 18 Prozent) voraussichtlich sinken.

Umstieg auf Erneuerbare hilft, Geld und CO2 zu sparen

Auf erneuerbare Energieträger zu setzen lohnt sich: Ab 2021 sparen Eigentümer, die auf nicht fossile Energieträger umsteigen, den CO2-Preis. Zudem sind bis zu 45 Prozent der Kosten für den Umstieg staatlich förderfähig.

Wie der Blick auf den aktuellen Heizspiegel zeigt, bleibt auch die energetische Sanierung ein wesentlicher Baustein fürs Energiesparen: Bewohner einer durchschnittlichen Wohnung in sanierten Gebäuden zahlen bis zu 545 Euro weniger fürs Heizen als die in unsanierten.

„Sanierung ist der schlummernde Riese fürs Energiesparen“

„Die energetische Gebäudesanierung und Optimierungen im Bestand sind der schlummernde Riese fürs Energiesparen und für den Klimaschutz“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online.
„Wir erleben immer wieder, dass vielen Verbrauchern dieses Potenzial noch nicht bewusst ist. Mit co2online können sie den ersten Schritt gehen, um ihren CO2-Fußabdruck ein ganzes Stück zu verkleinern.“

„Um Mieter nicht zusätzlich zu belasten, sollten Sanierungen warmmietenneutral erfolgen“, sagt Dr. Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes (DMB).
„Nur Eigentümer können die Heizungsanlage erneuern und so die Voraussetzungen für einen geringeren Verbrauch schaffen. Durch bewusstes Heizen und Lüften können auch Mieter geringfügig sparen, allerdings ist dafür eine transparente Heizkostenabrechnung mit der korrekten Angabe der individuellen Verbräuche elementar.“

„Die aktive Nutzung des Heizspiegels in der Kundenkommunikation zahlt dabei auf ein klimafreundliches Verhalten der Kundinnen und Kunden ein. Kommunale Energieversorger können die Verbraucher dabei mit ihren Energiedienstleistungen unterstützen. So kann jeder Einzelne durch richtiges und effizientes Heizen CO2 senken und damit zum Erreichen der Klimaziele beitragen“, sagt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen e. V. (VKU).

Quelle: (DMB)

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