Preisentwicklung bei Immobilien
Wer glaubt, dass die Preisrallye am Immobilienmarkt bald ein Ende finden muss, könnte sich geirrt haben:
Denn laut einer aktuellen Prognose des Immobilienportals immowelt.de werden die Preise in den meisten der 14 größten deutschen Städte bis 2030 weiter kräftig steigen. Demnach dürften Käufer in Berlin und in München dann 60 Prozent mehr zahlen. Spitzenreiter ist allerdings Hannover mit einem Plus von 62 Prozent.
Auch in einigen Städten in den neuen Bundesländern wird es der Prognose zufolge ein kräftiges Preiswachstum geben, das deutlich über der zu erwartenden Inflation liegen dürfte. Für die Preisprognose hat das Immobilienportal immowelt.de ein statistisches Verfahren angewandt, das alle maßgeblichen Einflussfaktoren wie die voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung, Zinsen, Verbraucherpreise und Baupreise berücksichtigt.
Kein Ende der Preisrallye in Sicht:
Die Preise für Eigentumswohnungen in den 14 größten deutschen Städten werden auch in Zukunft weiter steigen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Immowelt-Kaufpreis-Prognose. Für diese wurde für die 14 größten deutschen Städte – das sind: Berlin, Bremen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart – auf Basis einer Vielzahl von Parametern die voraussichtliche Preisentwicklung bis 2030 berechnet.
Preissteigerungen bis 2030 im Detail
Entwicklung der Quadratmeterpreise von Eigentumswohnungen von 2018 bis 2030 bei einem konstantem Zinsniveau von drei Prozent.
In der Bundeshauptstadt Berlin verteuern sich Immobilien der Prognose zufolge bis 2030 um 60 Prozent von aktuell 3.870 Euro auf dann 6.190 Euro pro Quadratmeter im Schnitt (Median). Die teuerste deutsche Großstadt ist und bleibt aber München. Auch hier ist mit einem Preisanstieg um 60 Prozent zu rechnen, der Quadratmeterpreis knackt dann die 11.000-Euro-Marke.
Wie teuer München tatsächlich ist, zeigt ein Vergleich mit der zweitteuersten Stadt, Frankfurt am Main: Hier dürfte der Quadratmeter im Jahr 2030 7.080 Euro kosten, mithin mehr als 4.000 Euro weniger als in München. Die bayerische Landeshauptstadt ist damit schon heute so teuer wie es Frankfurt in rund elf Jahren sein wird. Gleiches gilt übrigens auch für ebenfalls als teuer geltende Städte wie Hamburg (6.520 Euro) und Stuttgart (6.320 Euro).
Den prozentual größten Preisanstieg prognostiziert immowelt.de in Hannover:
Hier dürften die Preise um 62 Prozent von derzeit rund 2.900 auf dann knapp 4.000 Euro steigen. Ursache hierfür ist vor allem die gute wirtschaftliche Lage, die in jüngerer Zeit zu einem Anstieg der Bevölkerungszahl führte. Diese wuchs alleine von Ende 2012 bis Ende 2017 um vier Prozent. Die Landeshauptstadt selbst geht übrigens bis 2030 von weiteren 20.000 Neu-Hannoveranern aus. Starke Anstiege bei den Preisen zeigt die Prognose übrigens auch für Nürnberg (plus 58 Prozent) und Bremen (plus 57 Prozent).
Auch in den ostdeutschen Städten ist mit Preissteigerungen zu rechnen, allerdings nicht mit ganz so großen wie bei den Spitzenreitern. In Leipzig dürften Wohnimmobilien im Jahr 2030 um 40, in Dresden um 38 Prozent teurer sein.
Eher langsam dürften dagegen die Preise in den Ruhrpott-Metropolen Dortmund (21 Prozent) und Essen (24 Prozent) steigen – das würde gerade einmal die Inflation ausgleichen, wenn man hier von rund zwei Prozent ausgeht.
Quelle: immowelt.de